Wespe (Vespula vulgaris)

Schädlings-ABC

 

WespenAussehen: Die gelb-schwarze Hinterleibszeichnung lässt  keine sichere Artbestimmung zu. An der Stirnplatte sind Wespen gut zu unterscheiden. Die Deutsche Wespe hat als Zeichnung auf der Stirnplatte ein bis drei, linienförmige schwarze Punkte oder einen geraden, etwas unterbrochenen schwarzen Strich. Auf der Stirnplatte der Gemeinen Wespe ist es breiter, sich nach unten hin verdickender schwarzer Strich.

 

Alter/Lebensdauer: Vom Frühjahr bis in den Herbst.

 

Fortpflanzung/Lebensweise: Ab Mitte April können Königinnen, die den Winter überstanden haben, bei der Nest- und Nahrungssuche beobachtet werden. Ist ein als Nistplatz geeigneter Ort gefunden (Mäuse- oder Maulwurfbau, Dachboden, Rollladenkasten oder ein Hohlraum an oder in Gebäuden), baut die Wespe ihr Nest aus zerkauten, eingespeichelten Holzfasern. Wespen_f3Das Anfangsnest besteht aus bis zu zwanzig Brutwaben, die kopfüberhängend an die Decke geheftet werden und von einer kugelförmigen Nesthülle umgeben sind.
Aus den später schlüpfenden Larven werden keine befruchtungsfähigen Weibchen, sondern nur unfruchtbare Arbeiterinnen für den Nestbau und die Nahrungsbeschaffung. Die Größe des Nestes nimmt rasch zu und wächst auf 3.000 bis 4.000 Wespen an. Sehr große Völker können aus bis zu 10.000 Wespen bestehen. Die Königin selbst widmet sich nur noch der Fortpflanzung.

Die Königin stirbt meist im Spätherbst ab und ihr Wespenstaat löst sich auf. Mit dem ersten Kälteeinbruch sterben auch die letzten Arbeiterinnen. Die Jungköniginnen suchen sich hingegen ein geschütztes Versteck, beispielsweise in morschem Holz, in Hohlräumen unter Rinden oder Moos und überstehen den Winter schlafend in einer Winterstarre.

 

Verhalten/Erkennbarkeit: Die Königinnen der Wespe werden bis zu 20 Millimeter lang, Arbeiterinnen elf bis vierzehn Millimeter und die Drohnen erreichen Körperlängen von dreizehn bis siebzehn Millimeter. Wespen  ernähren sich vorwiegend vegetarisch von Nektar und anderen zuckerhaltigen Pflanzensäften; so finden sie sich bei der Nahrungssuche oft auf Kuchen oder zuckerhaltigen Nahrungsmitteln ein.

Wespenstiche sind besonders für allergisch reagierende Menschen gefährlich.

Schadwirkung: Die Wespe gilt als Lästling, der nicht nur hartnäckig ist, sondern auch sehr aggressiv und unberechenbar reagiert, wenn sie sich durch heftige Bewegungen bedroht fühlt oder man ihrem Nest zu nahe kommt. Ihr Stachel hat keine Widerhaken und daher können die Wespen beliebig oft zustechen und dabei Gift einspritzen. Mit dem Stich werden Alarmpheromone freigesetzt, die weitere Tiere anlocken und zum Stechen animieren. Der Stichreflex ist selbst bei zerteilten oder gerade verendeten Tieren vorhanden.

 

Vorbeugung: Süße, zuckerhaltige Nahrungsmittel, besonders Getränke immer Abdecken und bei deren Verzehr im Freien achtsam sein. Die Nähe von Wespennestern meiden und einen Fachmann zur Hilfe holen.

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