Türkentaube (Streptopelia decaocto)

Schädlings-ABC

 

Aussehen: Die Türkentaube hat ein hell-beigebraunesTuerkentaube Gefieder mit etwas dunkleren Flügelspitzen und einen an der Unterseite etwas heller eingefärbten Kopf. Die rötlichen Augen sind von einem weißen Augenring umgeben und ein auffälliges Merkmal stellt der schwarze Nackenring dar (Jung-vögeln fehlt dieser Nackenring). Sie ist 31 bis 33 cm lang und lang- schwänzig. Mit einem Gewicht von 150 bis 200 g wirkt sie leicht und schlank. Die Flügelspannweite misst von 47 cm bis zu 55 cm.

 

Alter/Lebensdauer: Bei günstigen Verhältnissen bis zu 8 Jahre.

 

Fortpflanzung/Lebensweise: Ihr Nest, meist hoch oben in Bäumen gebaut oder an geschützten Stellen von Häusern, besteht nur aus wenigen Halmen und Zweigen. Es werden 1- 2 Eier ausgebrütet und die Jungen schlüpfen nach 13 oder 14 Tagen und beleben dieses 15 bis 19 Tage. Türkentauben brüten oft mehrmals hintereinander in der Zeit von März bis September. Ihre natürlichen Feinde sind Katzen, Elstern, Eichelhäher und Eichhörnchen.

 

Verhalten/Erkennbarkeit: Die Türkentaube macht mit einem dumpfen dreisilbigen Gurren auf sich aufmerksam. Türkentauben sind Kulturfolger, die sich als Standvögel etabliert haben und in Parks, Gärten und gerne in Wohngebieten mit Nadelbäumen leben, in denen sie bevorzugt brüten. Sie sind nicht allzu scheu und ernähren sind von Samen, Getreide, Früchten sowie landwirtschaftlichen und Hausabfällen.

 

Schadwirkung: Probleme ergeben sich durch die oft sehr große Anzahl von Tauben. Ihr Kot bildet Nährboden für Pilze, deren Säureabscheidungen Fassaden angreifen können und für den Menschen gefährliche Pilze und Bakterien, z. B. EHEC (kann blutige Durchfallerkrankungen auslösen). Die pathogenen Mikroorganismen aus dem Kot können durch die Luft übertragen werden. Infektionskrankheiten beim Menschen treten fast immer durch das Einatmen von infiziertem Taubenkot auf. Das Kotaufkommen einer Stadttaube beträgt ca. 12 kg Nasskot pro Jahr (entspricht ca. 2,5 kg Trockenkot) unkontrollierte Nistplätze oder Gelege sind Brutstätten für Ungeziefer und Mikroorganismen.

 

Taubenabwehr: Um die Zahl der Tauben gering und Gebäude taubenfrei zu halten, ist ein enormer Aufwand nötig. Auf der einen Seite gibt es ein Fütterungsverbot, das oft keine Beachtung findet, auf der Anderen muss mit der Einrichtung von Netzen, Anflugsperren, stromdurchflossenen Drähten oder sogar durch das Verbreiten von Giftködern die Ansiedlung von Tauben abgewehrt werden. Die Stadttaube untersteht als „Wirbeltier“ dem Tierschutzgesetz.

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